Landhaus in der Wische Bed & Breakfast und Café Diele am Deich (Foto anklicken um auf WEB Seite zu gelangen)

Hochwasser in der Lenzerwische

Geschafft - diesmal haben wir Glück!

Elbe bei 6,67m am 13. Juni 2013
 
Wir können es immer noch nicht so richtig glauben, dass uns dieses Jahrhunderthoch-wasser verschont hat und hier in der Lenzerwische alle Häuser - bis auf einige Keller - trocken geblieben sind. Die Elbe überschritt in diesem Jahr die Pegelstände der "Jahrhundertflut" von 2002 zeitweise um 60 bis 90 Zentimeter. Unser Deich kann Wasserfluten bis 7,20 Meter standhalten und so waren wir ganz schön nervös, als die Elbe vor unserem Haus schließlich 6,67 Meter erreichte. Nicht nur auf unserem Grundstück hat sich ein großer See gebildet, auch bei unseren Nachbarn staute sich das viele Wasser.


Gerettet haben uns letztendlich natürlich die vielen Deichbrüche oberhalb der Elbe und in Gedanken sind wir bei all diesen Menschen, die teilweise ihr Hab und Gut komplett verloren haben.  Es stehen ja immer noch viele Dörfer unter Wasser und es wird noch Wochen dauern, bis alle wieder in ihre Häuser - oder was davon übrig geblieben ist - zurück dürfen. Auch in Dömitz stand das Wasser nur bei der großen Flut von 1888 höher, Hafen und Schleuse waren überflutet und mussten mit Sandsäcken gesichert werden.


Die Schleuse in Dömitz



Der Hafen in Dömitz

Sehr beeindruckt hat mich die große Hilfsbereitschaft der vielen Menschen, die in den Überschwemmungsgebieten überall dort halfen, wo Not am Mann war. Selbst wir bekamen Hilfe von Freunden aus Berlin, die sofort kamen, um uns beim Sichern unseres Hauses zu helfen, Sandsäcke füllten, Fenster und Türen abdichteten und die Deiche bewachten. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch und auch alle anderen Helfer in Deutschland.

Nun sinken die Pegelstände langsam wieder und der Katastrophenalarm ist seit gestern aufgehoben. Es liegen zwei Wochen harte Arbeit hinter uns, in denen wir uns erst auf das Hochwasser vorbereiteten und nun alles wieder an seinen angestammten Platz zurückbringen. Unzählige Male sind wir Treppen hoch und runter gelaufen, aber das macht uns nichts - haben wir doch alles unbeschadet überstanden und können nun Ende der Woche wieder zur Tagesordnung übergehen. Aber viele Tausend Menschen können das nicht und wir hoffen nur, dass ihnen wenigstens finanziell schnell geholfen wird. Die Natur hat uns erneut gezeigt, wer das Sagen hat!


Unsere Störche freuen sich allerdings über das viele Wasser, denn das bedeutet reichlich Nahrung für die drei Jungen. Des einen Leid ist eben des anderen Freud!




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